Was sind Bentos?

Das Bentō bietet die Möglichkeit, viele kleinen Speisen in einem einzigen Behälter aufzubewahren (die normal in verschiedenen schälchen gereicht werden) und zu transportieren, ohne dass sie sich mischen.
Das Bentō ist ursprünglich eine Mahlzeit zum Mitnehmen, analog zum Schulbrot oder zu Fish and Chips, die einfach in Butterbrotpapier oder Zeitungspapier eingewickelt werden. Einfache Speisen wie Reisbällchen werden auch in Japan in Plastik eingewickelt.
Bentō-Verpackungen sind im Inneren in mehrere Fächer aufgeteilt, in denen das Essen angeordnet werden kann. Ursprünglich bestanden Bentōs aus leichtem Holz. Heutzutage werden meistens als Holzschachteln kaschiertes Polystyrol oder Kunststoffschachteln verwendet, die mit einem Holzdeckel oder einem durchsichtigen Plastikdeckel versehen werden, der den Blick auf das Essen erlaubt. Es gibt aber auch Bentōs in Form von Metallkästchen oder kostbaren handgefertigten und lackierten Holzkästen.
Da neben der Auswahl der Bestandteile und der Zubereitung auch das optische Arrangement und die Art der Verpackung von Bedeutung sind, können Bentōs regelrechte Gesamtkunstwerke sein.
An Japanischen Schulen kommt es vor, dass ein Mädchen einem Jungen (niemals umgekehrt) selbst zubereitete, besonders kunstvoll arrangierte Bentōs schenkt – in der Hoffnung, dass eine solche Gelegenheit für ein gemeinsames Essen die Beziehung vertieft. Dieses Verhalten hat auch in der japanischen Populärkultur seinen Platz gefunden und wird beispielsweise in zahllosen Manga- und Anime-Serien zitiert.
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